Inzwischen ist Sybille genau 2 Monate nicht mehr bei mir und im Urlaub konnten wir ja noch einmal von ihr Abschied nehmen, was sehr schön und wichtig für mich war, weil so wenigestens ein kleiner Wunsch von ihr in Erfüllung ging. Nun wieder zurück erblickte ich den Strauß Rosen, der noch von der Beerdigung im Wohnzimmer stand. Diese waren natürlich schon längstens verblüht, aber… trotzdem oder gerade deswegen(?!?) noch ein Foto wert. Hatten sie doch nicht gänzlich ihre Farbe verloren und wenn auch vertrocknet, strahlten sie noch was besonderes aus. Dabei musste ich natürlich an Sybille denken. Es ist schwer, das zu beschreiben, aber ich versuche es einmal: Sie ist nicht mehr bei mir und etwas „verblasst“ ihre Spur, sie „rückt“ weiter von mir weg und sie lässt mich gefühlt mein jetzt anderes Leben selbst mehr bestimmen. Irgendwie fühle ich das und ich „höre sie sagen“, ich solle meinen Weg weitergehen so, wie ich es möchte. Aber was möchte ich, ich weiss es noch nicht wirklich. Ich merke immer wieder, wie sehr ich sie vermisse und das wird gefühlt immer mehr… Sie wird ein bisschen weniger greifbar für mich, ich kann mich auf ihre Meinung nicht mehr „verlassen“. Mir fehlt aber auch die Körperlichkeit und Nähe, die wir bis zum Schluß täglich „zelebriert“ haben. In der Erinnerung bleibt alles bestehen, wie die Rose eine Rose bleibt auch wenn sie verblüht ist. So bleibt Sybille meine Sybille immer und ewig und mit großer Dankbarkeit. Aber es kommen nun auch Erinnerungen dazu, die nicht mehr mit ihr verbunden sind. Der jetztige Urlaub z.B. hatte so Momente. Aber ich habe auch viele Erinnerungen nochmal durchlebt und gemeinsame Orte bewusst aufgesucht, jetzt nur ohne sie. Das war manchmal schmerzlich, aber ich glaube ganz gut, es trotzdem gemacht zu haben. Ich weiß es geht auch ohne sie, ich kann mein Leben alleine meistern, aber…….